




auf das Jahr 2013 durch Laaken und den Leeraner Landrat Bernhard Bramlage erhielt der Europaabgeordnete Matthias Groote das Mikrophon. Dieser wies im Rahmen eines Grußwortes auf Korrekturen in der Europapolitik hin, bei der der Mensch wieder im Mittelpunkt stehen müsse.
Anschließend trat der Hauptredner des Abends, der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius, ans Rednerpult. In einer unterhaltsamen Rede beschäftigte er sich mit den unterschiedlichen Schattierungen des „Ehrenamtes“, welches in Dörfern wie Ostrhauderfehn nicht wegzudenken sei und das soziale Miteinander prägen. Er nannte Beispiele, wie man das zeitliche Engagement der Ehrenamtlichen würdigen könne (z.B. mit der Ehrenamtscard) und welche Herausforderungen durch den demographischen Faktor entstünden. Mit viel Applaus bedankten sich die Anwesenden beim Redner.
Nach einer musikalischen Pause, die vom Duo „Retro Art“ mit Monika Fricke und Igor Kuzmin gestaltet wurde, kam es zum Höhepunkt des Neujahrsempfanges, die Ehrung eines engagierten Mitmenschen. In diesem Jahr wurde Egon Tinnemeyer mit der Willy-Brandt-Gedächnismünze ausgezeichnet.
Matthias Groote als Laudator beschrieb das Lebenswerk des 57jährigen Ostrhauderfehners. Tinnemeyer hat „nach einer dunklen Phase in seinem Leben“ den Kampf gegen den Alkohol aufgenommen. Er ließ sich zum nebenberuflichen Suchtkrankenhelfer ausbilden und gründete vor 10 Jahren in Ostrhauderfehn den Freundeskreis „Stönpahl“ (Stützpfeiler) für Alkoholabhängige und deren Angehörige. Im Laufe der Zeit kamen weitere Aufgaben hinzu. So betreut Egon Tinnemeyer für den Landesverband in der Region Ostfriesland-Emsland mittlerweile mehr als 30 solcher Alkoholiker-Selbsthilfegruppen, deren Gründung er teilweise selbst mit initiiert hat.
In seinen Dankesworten wies Tinnemeyer darauf hin, wieviel ihm die ehrenamtliche Arbeit auch selbst zurückgebe. Auch er sah im Beisein der vielen Politiker die Einführung einer „Ehrenamtscard“ als einen guten Schritt für die Unterstützung des Ehrenamtes an. Zum Abschluß wies er auf ein Zitat Willy Brandt’s hin: „Es ist wichtiger, etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu reden“