

Zum Auftakt wurde das Zentrum für Arbeit in Leer aufgesucht. Vor Ort wollte sich die Fraktion, darunter auch die beiden Kreistagsabgeordneten Helene Peper und Sascha Laaken, einen Überblick über die Arbeitsmarktzahlen und Arbeitsmarktzusammenhänge in der Gemeinde Ostrhauderfehn verschaffen.
Herr Epple, Leiter des Zentrums für Arbeit, erklärte den Genossen aus Ostrhauderfehn in einem umfassenden Sachstandbericht die Zusammenhänge der Arbeitslosigkeit im Landkreis Leer. Erstaunt zeigten sich die Vertreter der SPD Fraktion über die massiven Haushaltskürzungen der Bundesregierung. Der Haushalt des ZfA des LK Leer wurde von 4,8 Millionen im Jahr 2011 auf 2,6 Millionen im Jahr 2012 gekürzt. „Die Kürzungen sind nicht akzeptabel. Das zukünftige Budget des ZfA kann unter dieser finanziellen Ausstattung notwendige Eingliederungsprogramme nicht mehr umsetzen. Auf der Strecke bleibt letztendlich der Arbeitssuchende“ ,teilt Sascha Laaken dazu mit.
Im Ergebnis stellten die Sozialdemokraten aus Ostrhauderfehn fest, dass dringender Handlungsbedarf bei der Vermittlung von Frauen herrscht. Der Landkreis Leer ist dieser Rubrik trauriger Spitzenreiter im Bundesgebiet. Im Gespräch mit Herrn Epple kristallisierte sich schnell heraus, dass u.a. dafür die Kindergartenöffnungszeiten im Kreisgebiet verantwortlich sind. „Alleinerziehende Frauen haben bei der teilweisen inflexiblen Ausgestaltung der Kindergartenzeiten schlechte Perspektiven“, resümiert René Stratmann. Mit diesem Hintergrundwissen wird sich die Ostrhauderfehner SPD – Fraktion dieser Thematik annehmen.
Erfreut waren die Sozialdemokraten darüber, dass die Zahlen in der Gemeinde Ostrhauderfehn bergauf gehen. „Dennoch ist jeder Arbeitslose in unserer Gemeinde einer zuviel“, teilte Fraktionsmitglied Matthias Groote mit.
Nach Abschluss des zweistündigen Dialogs bedankte sich der Fraktionsvorsitzende, Sascha Laaken, mit den Worten „Sie haben uns eindrucksvoll die Situation am Arbeitsmarkt vor Ort geschildert. Daraus ergeben sich für unsere weitere Kreis- und Gemeinderatstätigkeit klare Handlungsgebiete.“