
"Wir sind glücklicherweise wieder einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Es fehlten nur ein paar Zentimeter und das Wasser des Kanals am Untenende in Ostrhauderfehn wäre über seine Ufer getreten. In diesem Fall wären ganz sicher auch das Neubaugebiet Am Compagniehaus, Vossweg und der Schulstraße gefährdet gewesen,"
resümiert Ratsmitglied Bernd Revens die Situation.
Die SPD Ostrhauderfehn ist der Ansicht, dass gemeinschaftlich Überlegungen angestrengt werden müssen, um das Hab und Gut unser Mitmenschen zu schützen. Gemeinschaftlich sollten sich nach Ansicht der Sozialdemokraten die Sielacht Stickhausen, der Leda-Jümme Verband und auch die Gemeinde Ostrhauderfehn zeitnahe darum bemühen,
dass kurzfristig ein Schöpfwerk an der Schleuse in Ostrhauderfehn erbaut wird und zumEinsatz kommt.
Bei längerem Starkregen müssen die Ostrhauderfehner nicht nur ihr eigenes Wasser "loswerden", sondern auch noch große Mengen aus der Esterweger Dose.
Im General-Anzeiger (20.11.2010) war zu lesen, dass im Bereich der Esterweger Dose ein riesiges Staubecken errichtet wurde. Dieses soll u.a. das Wasser bei starken Niederschlägen aus dem südlichen Bereich zurückhalten. Durch eine dynamische Drossel sollen nur noch 712 Liter Wasser pro Sekunde in das Ostrhauderfehner Gebiet fließen dürfen.
In dem Bericht aus dem General Anzeiger ist weiter zu lesen, dass gerade diese dynamische Drossel bei Hochwasser automatisch schließen soll und dadurch weiteren Wasserzufluss nach Ostrhauderfehn unterbinden soll. Gemeinderatsmitglied Bernd Revens stellte hierzu jedoch fest, dass ein komplettes Schließen dieser Drossel gar nicht
möglich ist, weil nachträglich eine Sperre eingebaut wurde, die diese Drossel nur noch zu einem Drittel schließen läßt. Durch diese bauliche Veränderung kommen bei Hochwasser zu dem eigentlichen Niederschlag aus der eigenen Gemeinde, noch die Wassermengen aus dem Esterweger Dose und Umgebung dazu.
"Auch optisch ist es aber leicht erkennbar, fügt Laaken an, dass ein Schöpfwerk dem Hochwasserschutz wirklichen Vorschub leisten kann. "In den letzten Tagen war sehr schön sichtbar, dass das Kanalwasser am Untenende in Westrhauderfehn nicht nur halbwegs bedrohlich die Uferkante erreicht hat. In Ostrhauderfehn hingegen war das nicht der Fall. Das liegt für die Westrhauderfehner glücklicherweise daran, dass sie durch ein Schöpfwerk tideunabhängig agieren können. Diesen Umstand fordern wir auch für Ostrhauderfehn ein."
"Wir müssen erkennen, dass Politik nicht nur handeln darf, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Wir müssen präventiv denken und natürlich auch handeln", führt Laaken weiter an. "Wir sind ganz sicher in diesem Jahr mit einem blauen Auge davon gekommen. Dennoch gebe ich zu bedenken, dass unser Freibad noch nie unter Wasser stand. Ich gehe davon aus, dass die klimatischen Veränderungen jährlich ein Mehr an Wasser nach Ostrhauderfehn bringen werden."