Politik hautnah miterleben hieß es für ihn für vier Tage. Bei
einem groß angelegten Planspiel übernahmen die Jugendlichen die Rolle
fiktiver Abgeordneter und erfuhren somit die Arbeitsweise des Parlaments
aus erster Hand.
„Für viele Jugendliche ist der Prozess der Gesetzgebung etwas
Abstraktes. ‚Jugend und Parlament‘ hat die Gesetzgebung nicht nur
er-klärt, sondern auch greifbar gemacht und so das Interesse und
Politikverständnis gefördert. Das ist wichtig, denn Demokratie braucht
Engagement", sagte Clemens Bollen zur Begrüßung des jungen Osterfehntjers.
Vier Tage spielte René Stratmann die Rolle eines Abgeordneten und
debattierte mit über 300 „Mitspielenden“ über Gesetze und deren
Umsetzungsmöglichkeiten. Er nahm zudem an Ausschuss-, Fraktions- und
Plenumssitzungen teil. Und das alles an den Originalplätzen im Berliner
Regierungsviertel.
„Der Zeitdruck für die Abgeordneten ist enorm hoch. Das hätte ich so
nicht erwartet. Ich habe die Abläufe im Alltag eines
Bundestagsabgeordneten in Berlin genau erleben können“, zeigte sich René
Stratmann beeindruckt.
Clemens Bollen, der den jungen Auszubildenden nach Berlin eingeladen
hatte, äußert sich immer wieder begeistert von den pädagogischen
Möglichkeiten des Planspiels: „Jugend und Parlament gibt jungen Menschen
einen lebendigen Eindruck in die Demokratie. Wie bringe ich mein
Anliegen ein? Wie gehe ich damit um, wenn es abgelehnt wird?
Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit, für ihre Sache zu streiten,
sie strategisch zu kommunizieren und Bündnisse einzugehen, alles
wichtige Fähigkeiten, die man nicht nur im politischen Alltag, sondern
auch im Berufsleben benötigt“, so Bollen abschließend.